Meganne Christian

Dr. Meganne Christian hat an der University of New South Wales in Sydney, Australien, studiert und 2009 ihren Abschluss in Verfahrenstechnik mit Schwerpunkt Chemieingenieurwesen gemacht. Im Jahr 2014 promovierte sie mit einer Dissertation mit dem Titel „Core-shell-Borhydridverbindungen für reversible Wasserstoffspeicherung“, in der sie das Design, die Synthese und die fortgeschrittene Charakterisierung von Nanomaterialien für Wasserstoffspeicheranwendungen untersuchte. Für ihre Forschungen erhielt sie mehrere nationale und internationale Auszeichnungen.

Zwischen 2014 und 2023 arbeitete Meganne als Forscherin am Nationalen Forschungsrat in Bologna im Rahmen der wissenschaftlichen Forschungsinitiative der Europäischen Union, der Graphene Flagship. Während dieser Zeit nahm sie an zwei Parabelflugkampagnen teil, um Graphenbeschichtungen für das Wärmemanagement von Satelliten zu testen.

Von 2018 bis 2019 war Meganne als Winter-Over-Wissenschaftlerin an der Station Concordia in der Antarktis tätig. Als verantwortliche Wissenschaftlerin für Atmosphärenphysik und Meteorologie an der französisch-italienischen Forschungsstation war sie für verschiedene Observatorien zuständig, darunter Strahlung, Meteorologie, stratosphärische Lidar, chemische und physikalische atmosphärische Aerosole sowie Infrarotstrahlung für antarktische Wolken. Sie kehrte für die Sommersaison 2020-21 zur Station Concordia zurück.

Im November 2022 wurde Meganne aus über 22.500 Bewerbern in ganz Europa ausgewählt, um Teil des Astronautenpools der Europäischen Weltraumorganisation zu werden, eine der nur 17 Personen, die für die erste Astronautenklasse seit 13 Jahren ausgewählt wurden. Seit 2023 arbeitet sie als Reserveastronautin / Senior Exploration Manager (Commercial) bei der Britischen Weltraumbehörde und berät zu bemannten und robotischen Raumflügen im Post-ISS-Zeitalter. Im Januar 2025 begann sie das Training als Reserveastronautin.