Wissenschaftlicher Mitarbeiter auf Zeit am Fachbereich für Pharmakologische und Biomolekulare Wissenschaften der Universität Mailand
Wissenschaftlicher Mitarbeiter auf Zeit am Fachbereich für Pharmakologische und Biomolekulare Wissenschaften der Universität Mailand, hat er 2009 den Doktortitel in Endokrinologischen und Metabolischen Wissenschaften der Universität Mailand erworben und 2005 den einphasigen Masterabschluss in Pharmazeutischen Biotechnologien ebenfalls an der Universität Mailand.
Er beschäftigt sich mit der Untersuchung der molekularen Mechanismen, die mit zwei Motoneuronerkrankungen (MND) assoziiert sind, der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) und der spinalen und bulbären Muskelatrophie (SBMA). Im Besonderen liegt der Fokus auf der Rolle des Proteinqulitätskontrollsystems (PQC) und den degradativen Mechanismen, die an der Entfernung mutierter/falsch gefalteter Proteine beteiligt sind, die mit beiden Erkrankungen in Verbindung stehen. In diesem Zusammenhang hat er die Bedeutung eines kleinen Chaperon-Proteins, HSPB8, bei der autophagischen Entfernung verschiedener mit den beiden Erkrankungen assoziierter Proteine (z. B. SOD1, TDP-43 und dessen C-terminale Fragmente) sowohl in Zellmodellen als auch in einem Drosophila-ALS-Modell (TDP) nachgewiesen. Er hat gezeigt, dass Ansätze zur Verstärkung von HSPB8 zur Aufrechterhaltung der Proteostase beitragen und den Verlauf der MND verzögern können. Zu diesem Zweck wurden in Zusammenarbeit mit der Gruppe von Prof. Provenzani (CIBIO, TN, ITALIEN) zwei Medikamente identifiziert, die die Transkription von HSPB8 positiv modulieren können. Beide Medikamente verhinderten die Anhäufung fehlgefalteter TDP-43- und TDP-25-Spezies, die für das Absterben der Motoneuronen in ALS-Modellen verantwortlich sind.
Die erzielten Ergebnisse bildeten den Ausgangspunkt für eine Zusammenarbeit mit Prof. Jessica Mandrioli (Poliklinik Modena), die zur Vorschlag eines klinischen Phase-II-Studie für ALS führte, die kürzlich von der AIFA finanziert wurde. In den letzten Monaten hat sich die Aufmerksamkeit auf die mögliche Rolle der extrazellulären Vesikel, sowohl der Exosomen als auch der Mikrovesikel, bei ALS und Frontotemporaler Demenz (FTD) verlagert, wobei gezeigt wurde, dass die pathologischen Proteine spezifisch von beiden Vesikeltypen transportiert werden.
Sie ist Autorin von 40 Artikeln in internationalen, peer-reviewed Fachzeitschriften und hat mehr als 200 Abstracts auf nationalen und internationalen Kongressen präsentiert.