Ordentlicher Professor für Politikwissenschaft, Fakultät für Politikwissenschaften, Universität Mailand. Präsident der Graduate School für Sozial-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften, Universität Mailand.
Maurizio Ferrera (1955) hat in Turin in Philosophie promoviert und anschließend einen MA in Politikwissenschaft an der Universität Stanford sowie einen Doktortitel in Politikwissenschaften und Sozialwissenschaften am Europäischen Hochschinstitut Florenz erworben.
Fra 1984 und 2003 hat er an der Universität Pavia unterrichtet, zunächst als Forscher (1984-1987), dann als außerordentlicher Professor (1987-1994) und schließlich als ordentlicher Professor. Er war lange Zeit stellvertretender Direktor des Forschungszentrums „Poleis“ der Universität Bocconi, an der er auch Kurse in Politikwissenschaft und Europäischer Integration angeboten hat. Seit 2003 ist er Professor für Politikwissenschaft an der Fakultät für Politikwissenschaften der Universität Mailand. Er war Gastprofessor an zahlreichen ausländischen Universitäten, darunter die London School of Economics, UC-Berkeley, McGill, das Juan March Institute und das Europäische Hochschulinstitut – wo er 1998-99 das Programm „European Forum“ geleitet hat, das sich mit den Themen des Wohlfahrtsstaates beschäftigt.
Er ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Organisationen und Ausschüsse, darunter die Gruppe der Berater für gesellschaftliche Politik bei der Europäischen Kommission, der Wissenschaftliche Ausschuss von Confindustria und der Lenkungsausschuss des Forschungs- und Dokumentationszentrums Luigi Einaudi in Turin. Er ist außerdem Mitglied des Verwaltungsrats des Collegio Carlo Alberto in Moncalieri, wo er 2003 URGE (Einheit für Forschung zur europäischen Governance) gegründet hat.
Er ist Mitglied der Leitungsgremien vieler italienischer und ausländischer Zeitschriften; zwischen 1998 und 2000 war er Co-Direktor der Rivista Italiana di Scienza Politica. Er leitet die Reihe „Le politiche pubbliche in Italia“ für Il Mulino und die Reihe „Studies in the political economy of welfare“ für Routledge (gemeinsam mit Martin Rhodes). Seit 2004 ist er Redakteur des „Corriere della Sera“.
Er hat im Laufe der Jahre an verschiedenen Untersuchungskommissionen und Arbeitsgruppen für die italienische Regierung, die Europäische Union, die OECD und die ILO mitgewirkt. Er war Mitglied der Onofri-Kommission (1997), der Untersuchungskommission zur sozialen Ausgrenzung (1998-2001) und der High Level Group on the Modernization of Social Protection bei der Europäischen Kommission (1998).
Seine Hauptforschungsfelder sind die vergleichende Politik und die Analyse der öffentlichen Politiken, mit besonderem Bezug auf die Probleme des Sozialstaates und der europäischen Integration.
Er hat Essays in den wichtigsten internationalen Zeitschriften veröffentlicht, darunter West European Politics, Comparative Political Studies, European Journal of Political Research, Journal of European Social Policy, Journal of Common Market Studies. Seine neuesten Bücher sind: Governance und Politiken in der Europäischen Union (herausgegeben mit M. Giuliani, Il Mulino, 2008), Der Faktor D. Warum die Arbeit der Frauen Italien wachsen lassen wird (Mondadori, 2008); Die Sozialpolitiken (Il Mulino, 2006); Die Grenzen des Wohlfahrtsstaates (Oxford University Press, 2005).