Hugo de Vries

Hugo de Vries ist Direktor des Gemeinsamen Forschungszentrums IATE für Biopolymerforschung und aufkommende Technologien. Die Wissenschaftsbereiche umfassen die Fraktionierung und Biokonversion erneuerbarer Ressourcen, die Strukturierung von Biopolymeren für Lebensmittel und Materialien, den Stofftransport sowie Wissensmanagement. Einige Schwerpunkte sind die Verarbeitung von Getreide, pflanzliche Exsudate wie Kautschuk und Gummi, die Biotransformation von Lipiden und Polyphenolen, Konzepte für Lebensmittelverpackungen und Entscheidungshilfesysteme. Das Zentrum ist ein gemeinsames Forschungszentrum von INRA, CIRAD, SupAgro und der Universität Montpellier II mit Sitz in Montpellier, Frankreich.
Parallel dazu ist er Vorstandsmitglied der European Federation of Food Science and Technology (EFFoST; seit 2011 und Vorsitzender der European Young Scientist Special Interest Group), Mitglied des Leitungsteams des UNESCO-Lehrstuhls „alimentation durable“ (April 2012 – ...) und des Agropolis SURFood-Projekts (nourrir les villes; Januar 2013 – ...), Mitglied des Herausgeberbeirats von „New Food“ (2010 – ...) sowie Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Kongressausschüsse (z. B. Biorefinery for food, fuel & (functional) materials und Food Factory of the Future).

Bevor er nach Frankreich ging, leitete er seit 2006 das Food Technology Research Centre der Wageningen UR, Niederlande. Das Zentrum konzentriert sich auf Forschung und Entwicklung neuartiger Technologien in der Agrar-Lebensmittelkette; der Schwerpunkt liegt auf Konservierung, Verarbeitung, Trennung von Zutaten und Produktentwicklung.

Parallel dazu war er Projektkoordinator eines fünfjährigen europäischen integrierten Projekts NovelQ (2006 – 2011) im Bereich Lebensmitteltechnologie mit über 30 Partnern und 70 Unternehmen. Ziel des Projekts war es, inkrementelle Innovationen zu erzielen, Best Practices aufzuzeigen und eine fundierte wissenschaftliche Basis für neuartige Lebensmitteltechnologien und Verpackungssysteme bereitzustellen.

Seit mehreren Jahren ist er bei Wageningen UR Geschäftsbereichsleiter „Strategie und kommerzielle Angelegenheiten“ in den F&E-Bereichen Verbraucherwissenschaften (mitverantwortlich für das Projekt Restaurant der Zukunft), Produktentwicklung, funktionelle Lebensmittel und Verfahrenstechnik. In dieser Zeit war er 3 Jahre lang Vorstandsmitglied von Food Valley. Zuvor war er stellvertretender Leiter der Gruppe für Nacherntephysiologie und -technologie; er war Initiator und Projektleiter für die Entwicklung eines nachhaltigen maritimen Kühlcontainers für den Transport verderblicher Waren (derzeit in der Praxis) zusammen mit Maersk, Carrier Transicold, Shell Solar, The Greenery und NDX Intermodal.

Seine Doktorarbeit wurde an der Schnittstelle von Physik (Molekülspektroskopie) und Biologie (Ökologie, Mikrobiologie, Nacherntephysiologie) durchgeführt. Er hat einen Master of Science in Physik erworben und seine Forschung in den Niederlanden, Dänemark, Indonesien und Mexiko durchgeführt.