Ersilia Vaudo Scarpetta

Ersilia Vaudo hat Physik an der Universität La Sapienza in Rom studiert, wo sie im Department für Kosmologie an Experimenten zur Messung der Anisotropie der kosmischen Hintergrundstrahlung gearbeitet hat. Für ihre erzielten Ergebnisse im Bereich der Astrophysik erhielt sie das Amelia Earhart Stipendium der Zonta International Foundation. Derzeit ist sie Chief Diversity Officer bei der Europäischen Weltraumorganisation.

Während ihrer Karriere hatte sie verschiedene strategische Rollen inne, darunter die Vorbereitung von Entscheidungen auf Ministerebene, die Unterstützung bei der Formulierung der Europäischen Weltraumstrategie und des ESA-Weltraumforschungsprogramms, die Gründung des European Space Policy Institute in Wien, und sie war Exekutivsekretärin der wissenschaftlich-technologischen Beratungskommission der ExoMars-Mission zur Suche nach Spuren vergangenen und gegenwärtigen Lebens auf dem Mars. Außerdem arbeitete sie vier Jahre im ESA-Büro in Washington DC, wobei sie sich insbesondere um die Beziehungen zur NASA sowie zu den Stakeholdern in den USA und Kanada kümmerte.

Derzeit ist sie in ihrer Rolle als Chief Diversity Officer damit beschäftigt, Vielfalt und Inklusion als grundlegende Werte der Europäischen Weltraumorganisation zu fördern und Maßnahmen sowie Initiativen zu unterstützen, die darauf abzielen, das Interesse junger Menschen an MINT-Fächern und Karrieren im Weltraumsektor zu stärken und zu erhöhen.

Ersilia Vaudo war Mitglied des „Board of Directors von Women in Aerospace USA“ und ist derzeit Mitglied des „International Women’s Forum“, von „Women in Aerospace – Europe“ und des „Women’s Forum – Daring Circle of Women in STEM“ sowie Teil der #100experten-Liste der Fondazione Bracco.

Im Jahr 2019 wurde sie für die European Diversity Awards in der Kategorie „Head of Diversity of the Year“ nominiert, und die ESA erhielt 2020 den renommierten „Excellence Diversity Award“ der International Astronautical Federation für den Raumfahrtsektor.

Im Februar 2020 wurde sie zur Expertin des Ministeriums für Chancengleichheit und Familie sowie zur Koordinatorin des Arbeitstisches zur Förderung der Präsenz von Frauen in den MINT-Fächern und insbesondere in der Mathematik ernannt.

Seit April 2020 ist sie Teil der Task Force „12 Frauen für eine neue Renaissance“, die von der Ministerin für Chancengleichheit und Familie eingerichtet wurde, wo sie insbesondere zur Ausarbeitung der Vorschläge zum Thema „Forschung, MINT und Kompetenzentwicklung“ beigetragen hat.